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Welche Professionalität? Über Gegenstand und Missverständnisse.

Im Diskurs der Sozialen Arbeit spielt die Rede über Professionalität eine seltsam dominante Rolle – das allein mag schon als Zeichen der Bedrohung gelten. Zu reden ist schließlich vor allem über das, was nicht die selbstverständliche tägliche Grundlage des beruflichen Lebens ist. Das Wort Professionalität eignet sich zudem gut für Debatten aller Art: Es ist hinreichend unbestimmt und schillernd, sodass es nahezu nach Belieben mit Bedeutungen aufgefüllt werden kann. Szenarien der Bedrohung erleichtern es zudem, sich der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft (hier jener der „Professionellen“) zu vergewissern. Sie sind Identitätskrücken. Im deutschen Sprachraum scheint der Diskurs der Sozialen Arbeit immer wieder um solche „großen“ und „schweren“ Begriffe zu kreisen.

Der Text erscheint demnächst im Band "Bedrohte Professionalität, herausgegeben von Roland Becker-Lenz, Stefan Busse, Gudrun Ehlert, Silke Müller-Hermann 

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