Kooperative
Konfliktbewältigung 1 2
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Kooperative Konfliktbewältigung 5
Ziel: Die am sozialen Konflikt beteiligten Personen sollen
wieder handlungsfähig werden.
Phase 5: Vereinbarung treffen
Vertragliche oder zumindest protokollartige Fixierung jeder
Vereinbarung wichtig
- Sie entzieht die Einigung der persönlichen Willkür
und macht sie dadurch verlässlicher.
- Sie entlastet die Beziehung von permanenten Kontrollen, die
wieder nur Misstrauen ausdrücken und wecken.
- Ein vormals zwischenmenschlicher Einigungsprozess wird
persontranszendent. Als Norm und Regel wird er unpersönlich
und damit aber auch verbindlich.
Wichtige Merkmale von Vereinbarungen:
- Die Vereinbarung ist nicht gegen zentrale Interessen oder
grundlegende Vorstellungen einer Partei gerichtet.
- Zwischen den Konfliktparteien besteht ein gewisses Maß
an Vertrauen
- Die Vereinbarung ist klar, eindeutig und widerspruchsfrei
formuliert.
- Die Vereinbarung ist auch anderen bekannt.
- Wird die Vereinbarung nicht eingehalten, ist mit Konsequenzen
zu rechnen.
Die Vereinbarung bildet den formellen Abschluss der
Konfliktbewältigung auf der interpersonellen Ebene.
Bei längerdauernden Verhandlungen ist es wichtig,
vorübergehende Regelungen zu treffen. Deren Merkmale:
- sie sollen die Gesamtlösung nicht präjudizieren
- es wird ausdrücklich festgehalten, dass aus dieser
vorübergehenden Regelung kein Recht über den
vereinbarten Zeitraum hinaus abgeleitet werden kann.
- sie sollen so genau (detailliert) wie möglich getroffen
werden (z.B. nicht nur "das Kind wird um 14 Uhr abgeholt", sondern
"der Vater läutet bei der Haustür, das Kind wird dort
von der Großmutter übergeben")
- sie sollen Regelungen enthalten, was passiert, wenn etwas
passiert (z.B. wenn Vater zu spät kommt, das Kind krank wird
etc.)