Kooperative Konfliktbewältigung 1 2 3 4 5 6

Kooperative Konfliktbewältigung 1

nach Berkel unter Verwendung eines Skriptums von Norbert Koblinger für den Lehrgang "Gemeinwesenorientiertes Sozial-Management und Sozial-Marketing"

Ziel: Die am sozialen Konflikt beteiligten Personen sollen wieder handlungsfähig werden.

 

Phase 1: Erregung kontrollieren

Ziele:

  1. Sich selbst zu hindern, den anderen anzugreifen und zu verletzen
  2. In sich das Bedürfnis nach Beruhigung wecken
  3. Gedanken entwickeln, wie man den Konflikt am besten in den Griff bekommt

Verhinderung des eigenen Angriffs

Bedürfnis nach Beruhigung

Gedanken an kooperative Konfliktbewältigung

unmittelbare Kontrolle der Erregung durch

Veränderung der Wahrnehmung

Positive Gedanken

Negative Gedanken

Konstruktive Gedanken

Sich selber beobachten

Den anderen beobachten

Den anderen dahin bringen, dass er in ein Gespräch einwilligt

Abfuhr
Ich lasse die Erregung an Objekten aus

Abblocken
Ich versteife meine Muskeln und "bremse" mich dadurch

Übersehen negativer Informationen (Ist ja doch nicht so schlimm)

Überbetonen positiver Informationen (Wir sitzen beide im gleichen Boot)

Ich denke an etwas ganz anderes, das mir jetzt Spaß machen würde.

Ich male mir aus, dass alles noch viel schlimmer hätte kommen können.

Ich denke daran, wie ich jetzt den Konflikt am besten in den Griff bekommen kann.

Ich nehme wahr, was mit mir los ist. (Pulsschlag? Zittern? Druck in der Magengegend usw.)

Ich richte meine Aufmerksamkeit auf das Verhalten des anderen (wie benimmt er sich? Wie ist seine Gestik, Mimik, Stimme?)

Voraussetzung: Er muss durch mein Verhalten ebenfalls dazu gebracht werden, seine Erregung zu dämpfen.

Vorsicht: Gefahr der Realitäts-
verzerrung
-> Verdrängung

Vorsicht: Ich kann mich beruhigen, aber Konflikt bleibt weiter bestehen

dto.

Vorsicht: nur nützlich, wenn dadurch der letzte Schritt erleichtert wird.

dto.


(nach Pikas 1974)

Die HauptexponentInnen des Konflikts sollten "gecoacht" werden, damit so die persönlichen Voraussetzungen für die Regulierung des Konflikts aufgebaut werden können. Bei familiären Konflikten zwischen Eltern und Kindern ist in einer allzuheißen Konfliktphase eine vorübergehende Trennung mitunter hilfreich. Die direkten Aussprachen können so v.a. mit den Kindern vorbereitet, geübt werden.