Peter Pantuček-Eisenbacher, Wien/St. Pölten

Jahressampler 2012

Erstellt am Dienstag, 18. Dezember 2012 17:17

Nicht gerade das Jahr der Neuerungen – oder habe ich sie bloß übersehen? Bei der Auswahl dominieren heuer bewährte Kräfte. Trotzdem genug Gutes in diesem Jahr, und ich musste nur selten auf den Altbestand zurückgreifen.

 

Hier die Auswahl, Download-Link am Ende. Wishing You A Merry X-Mas & A Happy New Year

 

 

Michel Godard – L´Abbesse

Aus dem Album „Monteverdi – A Trace of Grace“. Jazz-Trio trifft Alte Musik und das klingt diesmal sogar sehr gut.

Romeo Scaccia & Kocani Orkestar – Non Potho Resposare

Und noch ein „Merge“, der Pianist und das fabelhafte Kocani Orkestar spielen zwar eher neben- bzw. nacheinander, aber man höre und fühle, wie das Herz aufgeht, wenn in diesem Track die Bläser einsetzen. Ui.

Bob Mould – Star Machine

In den 80ern verstörten Hüsker Dü so manchen Altrocker mit ihrem Lärm. Jetzt selbst ein Alter, bleibt Bob Mould stur auf Kurs, und klingt absolut frisch. Ein Großer!

Zeds Dead & Omar LinX – Coffee Break

hübscher Synth Rap mit noch hübscherem Sample

Cowboy Junkies – Damaged From The Start

Die Cowboy Junkies haben produktive 2 Jahre hinter sich. Heuer eine ihrer klassisch ruhigen und melodiösen Nummern, ihr Kerngeschäft sozusagen.

Heritage Blues Orchestra – Hard Times

Hätte nicht gedacht, dass der gute alte Blues noch einmal anhörbar wird – abseits historischen Interesses. „And I Still Rise“ heißt das Album und ist schön, wie man hört.

Rufus Wainwright – Sometimes You Need

Dieser Mister macht doch tatsächlich durcharrangierte Songs und lässt sich auf dem Album-Cover abbilden, als wär er spleeniger englischer Adel, mit Stöckchen in der Hand und gemaltem Hund in Goldrahmen an der Wand. Ich denk da an Oscar Wilde, und das wäre ja keine schlechte Referenz.

Warsaw Village Band – Musicians are a-Playin

Ganz „traditional“ mit Instrumenten wie beim Mittelalterfest im Böhmischen Prater. Ist wurscht, wenn die Frauen so singen wie sie singen.

Los Straitjackets – Fur Sophia

Die Surf- und Rockabilly-Szene scheint zu blühen in Kalifornien. Diese Herrschaften stylen sich, als wären wir noch in den Fifties oder frühen Sixties, und sie tragen Masken. Ansonsten alles auf dem soliden harmonischen Gitarrengleis. Das geht noch? Das geht noch, samt Augenzwinkern.

Sade – Bring Me Home

Ja ist denn diese 2012er-Jahres-Auswahl hoffnungslos retro? Bewährter Wohlklang auch hier, Sade erfreute uns mit einem guten Konzert in Wien, also hat sie ein Ticket.

Calexico – Epic

Und wieder eine bewährte Kraft. Die populären Burschen aus dem Südwesten der USA haben diesmal eine bemerkenswert geschlossenes Album vorgelegt. Vielleicht auch ein bisserl langweilig, aber man hört sich´s doch immer wieder an.

Parov Stelar – Booty Swing

Der Oberösterreicher gehört zum Besten, das derzeit aus dem Jodelland kommt. Man sehe sich bei Youtube die köstlichen Videos an mit tanzenden Oberkellnern.

Thieves Like Us – The Small Blue One

Berliner Ambient, ein bisserl rhythmisch. Hier nur ein ganz kurzer Ausschnitt.

Gossip – Get Lost

Beth Ditto, charismatische Frontfrau der Band, ist eine der imposantesten Figuren im heutigen Pop. Die Musik zwischen Rock und Disco, kommt Beth Ditto vom Punk und der Riot Grrrl – Bewegung. Weitere Stichworte: sie engagiert sich im Queer-Umfeld. „Ditto is well known for her outspoken support of both LGBT an feminist causes“ steht im Wikipedia-Eintrag. Wonderful, man muss ein Video sehen! http://www.youtube.com/watch?v=QprGI6hzKlU

Andrew Bird – Orpheo Looks Back

Jede Menge Gedränge bei New Folk und den verwandten Genres. Andrew Bird als Beispiel, weil die Geigen hier so schön kratzen.

Neil Young and Crazy Horse – This Land Is Your Land

Der Song ein linker US-Klassiker, hier auch mit der hübschen zweiten Strophe (As I was walking …). Und Neil Young endlich wieder einmal mit der unvergleichlichen Begleitband Crazy Horse. Neben dem Americana-Album hat er auch eines mit teils lang ausgespielten neuen Songs publiziert. Ein Altspatz in guter Form.

Neneh Cherry & the Thing – Dream Baby Dream

Lang nix gehört von ihr, jetzt mit Free-Jazz-Anklängen und dem hässlichsten Cover des Jahres.

Pet Shop Boys – Hold On

Immer wieder für eine Hymne gut, Synthie-Pop mit Qualitätsgarantie. Hold on!

Die Strottern – Haundschuach aus Saumt

Ein Team aus der Wiener Liga muss auch sein. Vor allem, wenn die Ratschläge so rüberkommen, dass sich wenig dagegen sagen lässt ;-)

Hot Chip – Look At Where We Are

Aus der Riege der neueren Klassiker (LCD Sound System, The XX etc.) heuer Hot Chip, schon wegen der markanten Vocals. Siehe auch http://www.youtube.com/watch?v=sZgUOiwOuC0

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